Ein Krebstagebuch nominiert

Die Dokumentation Ich will ja leben, oder? – Ein Krebstagebuch von und mit Kathrin Spielvogel wurde nun für den Adolf-Grimme-Preis 2010 nominiert. In der Kategorie Information & Kultur wurde der Film neben 17 weitere Produktionen nominiert, große und ebenfalls sehr starke Konkurrenz, aber allein schon die Nominierung dürfte eine hohe Auszeichnung sein.

Die offizielle Pressemitteilung dazu lautet:

Die Dokumentation /„Ich will ja leben, oder?“ – Ein Krebstagebuch,/ von den Hamburgern Schauspielerin Kathrin Spielvogel und Filmemacher Nicholas Feustel, wurde an diesem Mittwoch für den Adolf-Grimme-Preis nominiert.*

Kathrin Spielvogel war 34, als der größte Alptraum ihres Lebens begann: Nach der Diagnose Brustkrebs musste sie sich eine Brust abnehmen lassen und anschließend eine hochdosierte Chemotherapie durchleben, da der Krebs schon gestreut hatte. Intuitiv begann sie, ein Videotagebuch zu führen und sich selbst zu filmen. Nicholas Feustel, ein langjähriger Freund, hat aus dem Material, zusammen mit Kathrin, diesen Film gemacht.

Die beiden haben den Film auf eigene Faust produziert, ohne Budget und ohne Sendeplatz, weil es ihnen am Herzen lag, Kathrins Geschichte zu erzählen. So oft hatte sich Kathrin während ihrer Erkrankung gewünscht, es gäbe Bücher oder Filme, die von dem persönlichen Alltag einer jungen Krebspatientin erzählen würden, jenseits der rein medizinischen Fachliteratur.

Auf der MIPDoc, einer Dokumentarfilm-Messe in Cannes, konnten die beiden das Interesse von Jörg Hinners, Leitender Redakteur von Spiegel TV, gewinnen. Ein gutes halbes Jahr später, im Dezember 2009, lief der Film dann bei Spiegel TV auf VOX.

Nun wollen Kathrin Spielvogel und Nicholas Feustel mit dem Film auf Tour gehen: mit einer Kombination aus Film-Vorführung und anschließendem Live-Vortrag von Kathrin darüber, wie sie es geschafft hat, in ein normales Leben zurückzukehren. Auch eine DVD wird es geben, die auf der Website des Films www.ichwilljaleben.de bestellt werden kann.

Der 46. Adolf-Grimme-Preis wird dieses Jahr am 26. März 2010 in Marl, dem Sitz des Adolf-Grimme-Institut, verliehen.


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