Schlagwort: streaming

  • Netflix orientiert sich an Piraterie

    Netflix orientiert sich an Piraterie

    Eine durchaus interessante Meldung offenbart mal wieder das Problem der Film- und Fernsehindustrie. So berichtet WinFuture.de in seinen Artikel Netflix: Piraterie zeigt die Beliebtheit von TV-Serien darüber, das der bekannte Streaming-Anbieter Netflix (leider noch nicht in Deutschland), sich mittlerweile beim legalen Einkauf der TV-Serien an den Filesharing-Plattformen orientiert. Netflix sagt, was in hoher Frequenz auf illegalen Plattformen „gehandelt“ wird, hat somit auch das höchste Interesse bei potenziellen Mietern/Käufern. So können frühzeitig Trends und die Beliebtheit einzelner Produktionen schneller erkannt werden.

    Eigentlich ein logischer und sinnvoller Schritt – doch heißt das auch zwangsläufig das der Anteil des illegalen Konsums nicht nur weiterhin ernst zu nehmen ist, sondern auch die üblichen Verfahren der Quoten- oder Beliebtheitsmessung ersetzen könnte oder zumindest in Teilen ergänzen.

    netflix-scene

    Dennoch ist man bei Netflix ganz entspannt und spricht die Problematik auch offen an: „Klar gibt es einiges an Torrent-Downloads, und das auf der ganzen Welt, aber einiges davon schafft lediglich eine Nachfrage.“ sagt Reed Hastings (CEO von Netflix) in einem Interview. Gleichzeitig berichtet er auch das „… sei in Kanada der einschlägige Torrent-Traffic um 50 Prozent gefallen, nachdem man Netflix dort vor drei Jahren an den Start ging.“

    Wie auch immer, ich werde das Gefühl nicht los, das sich langsam aber sicher entweder die legalen Lager mehr dem illegalen öffnen oder die illegalen es langsam schaffen als adäquates Mittel angesehen zu werden um in Verbindung mit Marketing irgendwie eine Daseinsberechtigung zu erhalten. Verrückt :)

  • Videothekensterben!?

    Videothekensterben!?

    Ja, es ist ein fieses Wort und es trifft halt leider zu. Das Videothekensterben ist schon lange keine Theorie mehr und so gut wie in jeder Region spürbar. VoD ist weiterhin auf dem Vormarsch mit zweistelligen Zuwächsen. In einem aktuellen Artikel auf Heise, mit dem Titel Videoverleih wandert ins Netz ab, wird ganz deutlich mit Zahlen der aktuelle Stand der Dinge aufgezeigt.

    So gibt es im ersten Halbjahr 2013 folgende Kennzahlen:

    1. TVoD +50,9%
    2. SVoD +41,0%
    3. DVD/Blu-ray Versand +9,5 %
    4. DVD/Blu-ray Verleih -7,0%

    weitere Details

    Mit TVoD ist Transactional VoD gemeint, das den direkten einzelnen Abruf eines Angebots bezeichnet und SVoD ist Subscription VoD und beschreibt den Abruf innerhalb eines Abo-Modells. Die Platzhirsche wie zum Beispiel iTunes, maxdome und Videoload bieten diverse Möglichkeiten und Modelle an, des Weiteren gibt es regelmäßig Specials die nicht nur ältere sondern auch topaktuelle Erscheinungen zu vergünstigten Konditionen anbieten. Im Gesamtzusammenhang hat VoD bereits ein Drittel des Verleihmarktes erobert.

    Dennoch, so schön diese neuen Wege sind bleibt natürlich das eigentliche Erlebnis, das eine Videothek immer hatte auf der Strecke. Das Entdecken neuer Filme, die persönliche Empfehlung vor Ort – ob von Mitarbeiter oder ebenfalls Kunden. Das Wühlen in der Grabbelkiste, in der man oft längst vergessene Schätzchen entdeckt hat und für ein paar Euro gerne mitnahm. Ach ja, ich weiß das ist alles Nostalgie, aber irgendwie werde ich es ein wenig vermissen :) Nicht vermissen werde ich natürlich die „analogen“ Probleme wie: „Den Film haben wir nicht mehr da.“, „Der sollte schon längst zurück sein.“, „Die DVD lief aber nach dem letzten Kunden einwandfrei.“ oder auch „Mist ich habe vergessen den Film zurück zu bringen“, „Die Videothek hat schon zu.“ etc. pp